Ist Spanien ein sicheres Land zum Autofahren? Die europäischen Ziele 2030 und Spaniens Weg zur „Vision Zero“

Veröffentlicht am 14 November 2025

Für viele Ausländer, die regelmäßig mit dem Auto in Spanien unterwegs sind, stellt sich oft die Frage: Wie sicher sind die spanischen Straßen im Vergleich zu denen in anderen europäischen Ländern?

Nach Angaben der spanischen Generaldirektion Verkehr (Dirección General de Tráfico, DGT) starben im Jahr 2024 in Spanien 1.154 Menschen bei Verkehrsunfällen, was einen leichten Anstieg gegenüber 2023 bedeutet. 

Mit 35 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner gehört Spanien nach wie vor zu den sichersten Ländern in Europa für Fahrer und Mitfahrer.

Spanien verfügt über ein gut ausgebautes Autobahnnetz, das laut dem Transport Scoreboard der Europäischen Kommission zu den besten in Europa gehört, und generell über umsichtige Fahrer. Die Sicherheit im Straßenverkehr bleibt jedoch eine gemeinsame Verantwortung und ein wichtiger Teil der weitreichenden europäischen Bemühungen, das Autofahren für alle sicherer zu machen.

Die Europäische Union hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: die Halbierung der Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten bis 2030 und schließlich die Verwirklichung der Vision Zero bis 2050 – eine Zukunft, in der niemand sein Leben bei einem Verkehrsunfall verliert.

Doch auf halbem Weg zum Jahr 2030 stellt sich die Frage: Bewegen sich Europa und Spanien schnell genug?

Das Ziel 2030 der EU: weniger Verkehrstote

Im Rahmen der EU-Strategie für die Straßenverkehrssicherheit 2021–2030 haben sich alle Mitgliedstaaten auf ein ehrgeiziges Ziel geeinigt: die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten soll gegenüber 2020 um 50 % gesenkt werden. 

Die Europäische Kommission und der Europäische Verkehrssicherheitsrat (ETSC) sind jedoch der Meinung, dass die Fortschritte zu langsam sind.

Zur Erreichung des für das Jahr 2030 angestrebten Ziels:

  • Müsste die Zahl der Todesopfer jedes Jahr um etwa 6,7 % sinken
  • Der derzeitige Rückgang beträgt jedoch im EU-Durchschnitt nur 2–3 % pro Jahr

Im jüngsten Bericht der Kommission wird ein bescheidener Rückgang um 3 % bis 2024 festgestellt – das sind etwa 600 Todesfälle weniger als im Vorjahr –, doch wird davor gewarnt, dass dieses Tempo nicht schnell genug ist, um das Ziel für 2030 zu erreichen.

Obwohl das Vereinigte Königreich nicht mehr Teil des offiziellen EU-Rahmens ist, verfolgt es weiterhin ähnliche Ziele mit seiner eigenen nationalen Strategie und beteiligt sich an europäischen Initiativen.

Der Platz Spaniens im europäischen Kontext

Spanien schneidet weiterhin besser ab als die meisten EU-Länder. Die DGT berichtet von 35 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner im Jahr 2024, verglichen mit einem europäischen Durchschnitt von etwa 45. Damit gehört Spanien neben Schweden, Irland und den Niederlanden zu den zehn sichersten Ländern in der EU.

Die Verbesserung ist das Ergebnis langfristiger Investitionen in die Infrastruktur, einer strengeren Durchsetzung der Vorschriften und einer zunehmenden Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Dennoch weist die DGT darauf hin, dass Ablenkung, überhöhte Geschwindigkeit und die Verletzlichkeit von Motorradfahrern auf spanischen Straßen nach wie vor ein großes Problem darstellen.

Ein sich veränderndes Straßenumfeld

Die Bemühungen Europas zur Senkung der Zahl der Verkehrstoten stehen vor neuen Herausforderungen. Das Verkehrsaufkommen hat sich seit der Pandemie erholt. Neue Mobilitätsformen wie E-Scooter, E-Bikes und Fahrgemeinschaften verändern den städtischen Verkehr.
Innovation bringt zwar Flexibilität, erschwert aber auch die Durchsetzung und die Sicherheitserziehung.
Der Europäische Rechnungshof hat vor Kurzem festgestellt, dass viele Länder sich auf dem Weg zu ihren Zielen 2030 „kaum bewegen“. Zu deren Erreichung bedarf es nicht nur der Technik, sondern auch einer stärkeren Verantwortungskultur bei allen Verkehrsteilnehmern.

Schützen Sie sich im Straßenverkehr in Spanien

Spaniens Straßen mögen zu den sichersten Europas gehören, aber kein Autofahrer ist völlig vor Risiken gefeit.
Ob es sich um einen kleinen Unfall, eine Panne auf einer Landstraße oder einen Zwischenfall mit einem anderen Fahrzeug handelt, unerwartete Situationen können schnell Stress auslösen – vor allem, wenn man weit weg von zu Hause ist. Da macht die richtige Autoversicherung den Unterschied.

Lesen Sie weitere Tipps zum sicheren Fahren und den Verkehrsregeln in Spanien und treffen Sie fundierte Entscheidungen für Ihre tägliche Autofahrt.

Generali Expatriates bietet wettbewerbsfähige Autoversicherungen für Ausländer in Spanien – ein flexibler Versicherungsschutz, der speziell für ausländische Personen mit Wohnsitz in Spanien entwickelt wurde und Optionen umfasst, die sich an die Art und Weise anpassen lassen, wie und wo Sie fahren.
Von der alltäglichen Einkaufsfahrt bis hin zur Fernreise können Sie sich auf kompetente Unterstützung in Ihrer Sprache und einen zuverlässigen Schutz verlassen, wann immer Sie ihn brauchen.

Finden Sie einen nächstgelegenen Makler oder Vertreter in Ihrer Nähe oder fordern Sie ein Angebot an und genießen Sie jede Fahrt in der Gewissheit, dass Sie und Ihr Auto geschützt sind.