Schützen Sie ihr Eigentum: Wichtiger Leitfaden für Hausbesetzungen in Spanien
Hausbesetzungen bzw. „Okupación“ sind in Spanien ein drängendes Problem, insbesondere in der Stadt, da Eigentums- und Wohnungsknappheit dort eine komplexe Situation schaffen. Dieses Phänomen wirft erhebliche rechtliche Bedenken auf und veranlasst die Regierung, spezifische Gesetze zur Bewältigung und Milderung der Auswirkungen zu erlassen. Für ausländische und inländische Einwohner ist es gleichermaßen wichtig, diese Gesetze zu verstehen, um ihr Eigentum vor einer rechtswidrigen Hausbesetzung zu schützen.
Erläuterung der verschiedenen Formen rechtswidriger Hausbesetzung in Spanien
- Besetzter Wohnsitz: Die rechtswidrige Besetzung eines Hauses oder einer Wohnung, das bzw. die jemandem als Hauptwohnsitz dient, wird als Hausfriedensbruch eingestuft, auf Spanisch „allanamiento de morada“. Dieses Vergehen wird gemäß Artikel 202 und 203 des spanischen Strafgesetzbuches streng bestraft.
- Leerstehende Immobilien: Die Besetzung leerstehender Immobilien, einschließlich Zweitwohnungen oder Häuser und Wohnungen, die derzeit nicht von ihren Eigentümern bewohnt werden, fällt unter den Tatbestand der widerrechtlichen Inbesitznahme, auf Spanisch „Usurpación“, die in Artikel 245 des Strafgesetzbuchs geregelt ist. Dies gilt nicht nur für Immobilien, die Banken oder Großgrundbesitzern gehören, sondern auch für Privathäuser und -wohnungen, die vorübergehend leer stehen. Obwohl es sich um einen schwerwiegenden Tatbestand handelt, hat die widerrechtliche Inbesitznahme bzw. Usurpación eine andere rechtliche Bedeutung als ein Hausfriedensbruch.
- Mietverträge: Wenn Mieter nach Ablauf ihres Mietvertrags gegen den Willen des Eigentümers in einer Immobilie bleiben, gilt dies nicht unbedingt als rechtswidrige Hausbesetzung. In diesen Fällen müssen Vermieter eine Räumungsklage einreichen. Diese Situation kann sich zu einer sogenannten Inquokupación entwickeln, bei der die Feststellung schwierig wird, ob die Bewohner rechtmäßige Mieter oder rechtswidrige Hausbesetzer sind, insbesondere in Fällen, in denen schutzbedürftige Personen betroffen sind.
Warum ist die Räumung gegenüber Hausbesetzern so schwierig?
Jüngste Gesetzesänderungen zielen darauf ab, das Verfahren für Immobilieneigentümer zu vereinfachen, die eine Räumung gegenüber Hausbesetzern durchsetzen möchten. Das Justizsystem in Spanien ist jedoch nach wie vor langsam und verzögert Entscheidungen zugunsten von Immobilieneigentümern oft. Diese Situation stellt ein erhebliches Risiko für ausländische und inländische Einwohner dar, die Zweitwohnungen besitzen oder ihre Wohnungen für längere Zeit verlassen, sei es, um Familie oder Freunde in ihren Heimatländern zu besuchen oder um Urlaub zu machen.
Mit der Gesetzgebung von 2018 wurde zwar ein Rahmen eingeführt, der es Eigentümern ermöglicht, innerhalb von 20 Tagen nach Meldung einer Hausbesetzung des Hauptwohnsitzes eine Entscheidung zu erhalten, doch kann das Verfahren immer noch komplex sein, insbesondere bei leerstehenden Immobilien. In Fällen, in denen Hausbesetzer die Schlösser ausgetauscht haben, kann das Räumungsverfahren länger dauern und zusätzliche rechtliche Schritte erfordern.
Immobilieneigentümer müssen weiterhin hohe Kosten für Rechtsbeistand, Gerichtsgebühren und mögliche Sachschäden tragen, was die Gesamtbelastung durch das Räumungsverfahren noch weiter erhöhen kann. Trotz gesetzlicher Fortschritte bleiben Herausforderungen bestehen. Daher ist es unerlässlich, dass Immobilieneigentümer informiert sind und proaktiv handeln, um ihre Investitionen zu schützen.
Was tun, wenn meine Immobilie besetzt wird?
Bei Hauptwohnsitzen:
- Handeln Sie schnell: Wenn Sie feststellen, dass Ihre Immobilie besetzt wurde, melden Sie den Vorfall sofort der Polizei. Zeit ist von entscheidender Bedeutung. Je früher Sie handeln, desto besser sind Ihre Chancen auf eine rasche Lösung.
- 48-Stunden-Regel: Wenn Sie die Hausbesetzung innerhalb der ersten 48 Stunden melden, ist die Polizei befugt, die Hausbesetzer ohne Gerichtsbeschluss zu räumen. Dies ist für den Schutz Ihrer Rechte als Immobilieneigentümer von entscheidender Bedeutung.
- Was ist, wenn Sie die 48-Stunden-Frist verpassen? Wenn Sie die Hausbesetzung nicht innerhalb von 48 Stunden melden können – vielleicht weil Sie im Urlaub sind oder andere Verpflichtungen haben – geraten Sie nicht in Panik. Sie können dennoch Maßnahmen ergreifen. Wenden Sie sich nach Ihrer Rückkehr an die Polizei, um die Situation zu melden. Obwohl eine sofortige Räumung durch die Polizei ohne Gerichtsbeschluss nicht mehr möglich ist, kann sie Sie bei den nächsten Schritten unterstützen und die Hausbesetzung für Ihr Gerichtsverfahren dokumentieren.
Bei Zweitwohnungen oder leerstehende Immobilien:
- Nach 48 Stunden: Wenn mehr als 48 Stunden vergangen sind und die Hausbesetzer die Schlösser ausgetauscht haben, müssen Sie ein Gerichtsverfahren einleiten, um wieder in den Besitz Ihres Eigentums zu gelangen. Dies kann ein komplexer Prozess sein, daher ist es wichtig, vorbereitet zu sein.
- Rechtliche Möglichkeiten: Sie können ein zivilrechtliches Räumungsverfahren einleiten oder Strafanzeige wegen Usurpación (rechtswidrige Hausbesetzung) erstatten. Die Beratung durch einen Rechtsexperten kann Ihnen helfen, Ihre Möglichkeiten und die notwendigen Schritte zu klären.
- Verwendung von Sicherheitssystemen: Die Installation eines Sicherheitssystems kann dazu beitragen, unbefugtes Betreten innerhalb der ersten 48 Stunden zu erkennen. Bei Erhalt einer Warnmeldung, dass Ihre Immobilie betreten wurde, melden Sie den Vorfall sofort der Polizei, auch wenn sich die Hausbesetzer erst seit kurzer Zeit darin aufhalten. Diese Dokumentation ist nützlich, wenn Sie später rechtliche Schritte einleiten müssen.
Schützen Sie Ihr Eigentum: Rechtsschutzversicherung von Generali Expatriates
Generali Expatriates kennt die Sorgen von Immobilienbesitzern und bietet diesen eine optionale Rechtsschutzversicherung im Falle einer rechtswidrigen Hausbesetzung ihres Eigentums an. Dies bietet Immobilienbesitzern wesentliche Unterstützung und stellt sicher, dass sie angesichts der Herausforderungen durch Hausbesetzer Zugang zu Rechtsbeistand haben.
Wenn Sie sich fragen: „Was soll ich im Falle einer Hausbesetzung tun?“ oder „Brauche ich eine Hausbesetzer-Versicherung?“, ist es wichtig, proaktiv zu handeln. Die Beratung durch Rechtsexperten oder lokale Behörden kann Ihnen immer dabei helfen, sich in der Komplexität von Eigentumsrechten und Räumungsverfahren zurechtzufinden. Um zu verstehen, wie Sie Ihre Immobilie vor einer Hausbesetzung schützen können, benötigen Sie nicht nur Rechtskenntnisse, sondern auch Gelassenheit, insbesondere wenn Ihre Immobilie möglicherweise über einen längeren Zeitraum unbewohnt ist.
Wenn Sie sich für den Versicherungsschutz von Generali Expatriates entscheiden, können Sie Ihre Investition besser schützen und sicherstellen, dass Sie über die erforderlichen Ressourcen verfügen, um eine potenzielle Hausbesetzung schnell und effektiv zu lösen.
Zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns noch heute. Finden Sie den Makler oder Vertreter in Ihrer Nähe hier oder fordern Sie ein Angebot an.